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18.03.2020
In der derzeitigen Situation kommt es in vielen Bereichen des Gesundheitswesens zu Lieferengpässen für FFP-Masken und Mund-Nasen-Schutz (MNS). Da das Coronavirus laut RKI überwiegend über Tröpfchen übertragen wird, gilt:
Falls es Engpässe gibt, muss ggfs. eine FFP3-Maske durch eine FFP2-Maske ersetzt werden, eine FFP-Maske durch einen MNS und dieser ggfs. durch textile Masken. Eine Nähanleitung für letztere findet sich auf der Website der Feuerwehr Essen (Achtung: Nach dem Nähen vor Ersteinsatz desinfizierend waschen).
Ggfs. können Masken auch personenbezogen länger getragen werden, z.B. eine Schicht oder einen Tag. Dies gilt insbesondere für Kontakte mit geringem Übertragungsrisiko, bei denen keine spezifischen Gefährdungen zu erwarten sind, z.B. Anästhesie im OP.
Bei Wiederverwendung müssen die Masken personenbezogen gekennzeichnet sein, sie müssen frei gelagert (oder aufgehängt) werden (also nicht in Behältern oder Säckchen aufbewahren). Sie sollen nicht mit Chemikalien desinfiziert werden. Der Effekt einer UV-Desinfektion oder Behandlung in der Mikrowelle ist nicht bekannt.
Das kontaminationsfreie An- und Abziehen sollte individuell geübt werden. Vorher und nachher ist immer eine Händedesinfektion durchzuführen.
MNS ist im Krankenhaus die Regel, FFP-Masken sollen nur in definitiven Risiko-Situationen getragen werden (Schutz bei Aerosolbildung durch diagnostischen oder therapeutischen Eingriff – z.B. Bronchoskopie, oder engem Pflegekontakt bei infiziertem Patienten oder noch nicht abgeklärtem Verdachtsfall, insbesondere auch offener Lungen-Tbc).
FFP-Masken sind im privaten Bereich unsinnig und Ressourcenvergeudung.
Walter Popp, Peter Walger, Lutz Jatzwauk, Ricarda Schmithausen, Wolfgang Kohnen
Der Kurztipp im Auftrag der DGKH gibt die Meinung der Autoren wieder.
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