01.12.2008
Für Injektionen sind möglichst Einzeldosisampullen zu verwenden. Restmengen in Normalampullen dürfen nur in Sonderfällen (z. B. Opiate) kurzfristig aufbewahrt und weiterverwendet werden.
Mehrdosenbehältnisse dürfen nur dann eingesetzt werden, wenn eine Aufbewahrung im Kühlschrank gewährleistet ist.
Die Aufbewahrungszeit wird durch die Herstellerangaben bestimmt. Mehrdosenbehältnisse ohne Konservierungsmittel (z.B. Aqua dest., NaCl, Na-Citrat, Na-Oxalat) sind nur für den kurzfristigen Gebrauch (max. 24 Stunden) zulässig.
Aseptische Entnahmetechniken sind einzuhalten. Die Einstichstelle ist mit einem Hautdesinfektionsmittel (Sprühen – Wischen - Sprühen) zu desinfizieren. Werden mehrere Injektionen unmittelbar aufeinander folgend aufgezogen, ist die Entnahme mit einer Kanüle möglich. Bei größeren Zeitabständen (>20 Minuten) ist die Kanüle nach Entnahme zu entsorgen.
Für größere Mehrdosisampullen ist unter Berücksichtigung aller Risiken, die im Zusammenhang mit der Entnahme in Betracht kommen können, der Einsatz von Mini-Spikes zu empfehlen.
Prof. Dr. med. Walter Popp
Dr. med. K.-D. Zastrow