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Deutsche Gesellschaft für Allgemeine und Krankenhaus-Hygiene e.V.

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Wassergefiltertes Infrarot A (wIRA) verbessert die Wundheilung


Veröffentlicht am: 31.08.2006
Veröffentlicht von: Wolfgang Müller M.A., Prof. Dr. G. Hoffmann
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

Wassergefiltertes Infrarot A (wIRA), eine spezielle Form der Wärmestrahlung, vermag sowohl bei akuten Wunden als auch bei chronischen Wunden einschließlich infizierter Problemwunden die Wundheilung zu verbessern. Wundschmerzen werden gemindert, die Wundheilung wird verbessert, Gewebesauerstoffteildruck, Gewebedurchblutung und Gewebetemperatur steigen.
In einer Übersichtsarbeit in der neuen elektronischen Fachzeitschrift "GMS Krankenhaushygiene Interdisziplinär" innerhalb des e-Journals "German Medical Science" der Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften AWMF werden die Ergebnisse u.a. von 4 wissenschaftlichen Studien erörtert:

Wassergefiltertes Infrarot A (wIRA) als spezielle Form der Wärmestrahlung mit hohem Eindringvermögen in das Gewebe bei geringer Wärmeoberflächenbelastung vermag wesentliche, auch energiemäßig bedeutsame Faktoren der Wundheilung zu verbessern.

wIRA kann sowohl bei akuten Wunden (randomisierte, kontrollierte, doppeltblinde Studien der chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg bei frischen Bauch-Operationswunden mit 94 Patienten und der Kinderchirurgie Kassel bei 45 schwerbrandverletzten Kindern) als auch bei chronischen Wunden und Problemwunden (randomisierte, kontrollierte Studie in Basel mit 40 Patienten sowie Studie der Universität Tromsø/Norwegen in Hillerød/Dänemark mit 10 Patienten mit u. a. auch aufwendiger Verlaufskontrolle mit Wärmebildkamera, in beiden Studien chronische venenbedingte Unterschenkel-Geschwüre) einschließlich infizierter Wunden Schmerzen deutlich mindern und die Wundheilung beschleunigen oder bei stagnierender Wundheilung verbessern sowie eine erhöhte Wundflüssigkeitsabsonderung und Entzündung mindern. Insbesondere ist auch ohne Wundheilungsstörung eine positive Beeinflussung der Wundheilung möglich. Bei chronischen Wunden werden vollständige Abheilungen erreicht, die zuvor nicht erreicht wurden.

wIRA ist ein kontaktfreies, verbrauchsmaterialfreies, leicht anzuwendendes, als angenehm empfundenes Verfahren mit guter Tiefenwirkung, das der Sonnenwärmestrahlung auf der Erdoberfläche in gemäßigten Klimazonen nachempfunden ist. Die Bestrahlung der unbedeckten Wunde erfolgt typischerweise aus ca. 25 cm Abstand mit einem wIRA-Strahler.

Wundheilung und Infektionsabwehr hängen ganz entscheidend von einer ausreichenden Energieversorgung und von ausreichend Sauerstoff ab.

Die klinisch gute Wirkung von wIRA auf Wunden und auch auf Problemwunden und Wundinfektionen lässt sich u. a. über die Verbesserung sowohl der Energiebereitstellung pro Zeit (Steigerung der Stoffwechselleistung) als auch der Sauerstoffversorgung erklären. wIRA bewirkt eine Verbesserung aller drei entscheidender Faktoren Sauerstoffteildruck im Gewebe, Gewebetemperatur und Gewebedurchblutung. Daneben wurden auch unmittelbare Effekte auf Zellen beschrieben.

Veröffentlichung:
Hoffmann G. Wassergefiltertes Infrarot A (wIRA) zur Verbesserung der Wundheilung [Water-filtered infrared A (wIRA) for the improvement of wound healing]. GMS Krankenhaushyg Interdiszip. 2006;1(1):Doc20. Online verfügbar unter: (PDF-Version) und (HTML-Version)

Kontaktadresse für wIRA bei akuten Wunden:
PD Dr. med. Mark Hartel
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Chirurgische Klinik
Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie
Im Neuenheimer Feld 110
69120 Heidelberg
Mark.Hartel@med.uni-heidelberg.de

Kontaktadresse für wIRA bei chronischen Wunden:
Dr. med. Hauke Schumann
Universitätsklinikum Freiburg
Universitäts-Hautklinik
Leiter des Kompetenzzentrums Fragile Haut
Hauptstraße 7
79104 Freiburg
Tel: 0761-270-6701, -6740
Fax: 0761-270-6829
Hauke.Schumann@uniklinik-freiburg.de

Kontaktadresse für wIRA bei Wunden und bei hautbezogenen Sonderproblemen, wie Sklerodermie:
Dr. med. Verena von Felbert
Universitätsklinikum Aachen
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen
Universitäts-Hautklinik
Pauwelsstraße 30
52074 Aachen
VvonFelbert@ukaachen.de

Weitere Informationen:
e-Journal "GMS Krankenhaushygiene interdisziplinär"

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