Veranstaltungsort ist die Messe Essen Ost.
Parkplätze gibt es genau davor und gegenüber von der Strasse (Norbertstraße).
Direkt nebenan liegt die Grugahalle. 1958 spielte hier Bill Haley und es kam zu Schlägereien weil er „Rock around the clock“ nicht spielte. Zeitungsschlagzeile am nächsten Tag: „Grugahalle steht noch“. In den 1960er Jahren spielten dort die Beatles und die Rolling Stones, der Rockpalast wurde von dort übertragen 1977-1986.
Dazwischen ist der Eingang zum Grugapark – gut für Pausen geeignet (Gruga = Große Ruhrländische Gartenbau-Ausstellung, eröffnet 1929).
In direkter Nähe zum Veranstaltungsort (3 Minuten zu Fuß) ist die Rüttenscheider Straße. Auf ihr liegen sehr viele Kneipen und Restaurants.
Absolute Kult-Kneipe ist die Ampütte (Rüttenscheider Str. 42, seit 1901, geöffnet ab 17.30 Uhr). Warmes Essen gibt es bis 23 Uhr und an einigen Tagen bis 3 Uhr. Wenn man zu nah an den Toiletten sitzt, riecht man am nächsten Tag nicht nur nach Pommes (Küche ohne Abzug), sondern auch nach Pinkelsteinen – die Toiletten sind gewöhnungsbedürftig, aber Essen ist gut. 2017 wurde dort ein Teil des Films zur Autobiografie von Hape Kerkeling (Der Junge muss an die frische Luft) gedreht.
Eine Klasse besser ist der Brenner (Hedwigstr. 37). Urige Atmosphäre, gutes Essen. Besser vorher reservieren.
Der Stadtname Essen hat nichts mit Essen zu tun. Der Name stammt ab von dem Wort Astnide (9. Jh.) (lateinisch Assindia), das ungefähr „Ort im Osten“ bedeutet.
Das typische Essener Bier ist Stauder.
Zeche Zollverein
Erstmals 1847 abgeteuft, 1888 größte Zeche des Ruhrgebietes.
1929 Schacht 12 niedergebracht, 1932 in Betrieb genommen. Die gesamte Anlage wurde gebaut im Bauhaus-Stil, entworfen von den Architekten Fritz Schupp und Martin Kremmer. 12.000 Tagestonnen Förderleistung.
1969 Übergang in die Ruhrkohle AG, 1986 stillgelegt und unter Denkmalschutz gestellt.
Weltkulturerbe (Unesco) seit 2001.
Heute ist dort das Ruhr-Museum, von dessen Dach man einen weiten Ausblick bis Dortmund, Gelsenkirchen oder Oberhausen hat. Weiterhin ist dort das Design-Zentrum Nordrhein-Westfalen.
In direkter Nähe befindet sich die Kokerei Zollverein, entstanden 1957-61 als Aufbereitungsanlage der Zeche Zollverein. Anfang der 70er Jahre einer der größten Anlagen weltweit, rund 1.000 Beschäftigte, 8.600 t Koks täglich produziert.
1993 stillgelegt.
2000 unter Denkmalschutz gestellt. 2001 Weltkulturerbe der Unesco.
Es gibt auf Kokereien immer eine „schwarze“ und eine „weiße“ Seite:
Schwarze Seite: Koksproduktion (überwiegend reiner Kohlenstoff). Mischanlage, Kohlenbunker, 10 Koksofenbatterien (800 m lang, 304 Öfen), Kamine, Füllwagen. Steinkohle wird dabei unter Luftabschluß bei über 1.000°C 16-18 h erhitzt.
Weiße Seite: Gewinnung der Nebenprodukte (Ammoniak, Rohbenzol, Rohteer). Täglich fielen in den 70er Jahren rund 4 Mio. Kubikmeter Kokereigas an, 113 t Rohbenzol, 357 t Teer und 70 t Schwefelsäure.
Villa Hügel
Anfang der 1880er Jahre gebaut nach Plänen von Alfred Krupp.
Die Anlage umfasst das „Grosse Haus“ (früher Hauptwohngebäude der Familie),
das „Kleine Haus“ (links davon, heute Dauerausstellung) und
das „Neue Haus“ (rechts vom Denkmal, heute Sitz der Stiftung),
dazu 75 ha Parkanlage.
Das Große Haus (Wohnsitz der Familie) hat 270 Räume, teilweise arbeiteten dort über 500 Bedienstete.
Holz, das heute im Inneren dominiert, wurde erst nach dem Tod von Alfred Krupp eingebaut.
Unbedingt vorher erkundigen, ob das Große Haus geöffnet ist.
Unterhalb der Villa Hügel liegt der Baldeneysee, der 1931-33 als Aufstau der Ruhr geschaffen wurde. Primäres Ziel war, die Ruhr als Wasserreservoir und zur Klärung des Ruhrwassers (Absetzbecken für Schwebstoffe) zu nutzen. Der Baldeneysee ist rund 8 km lang und 350 m breit, er ist heute ein Naherholungsgebiet.
Münster in der Innenstadt: 852 wurde der Grundstein gelegt durch Altfrid, im 2. Weltkrieg durch Bomben fast völlig zerstört.
Die heutige Münsterkirche ist seit 1958 Bischofskirche des Ruhrbistums, das sieben Großstädte und zwei Landkreise umfasst. Erster Ruhrbischof war Franz Hengsbach von 1958-1991, der sehr beliebt war, dem aber in den letzten Jahren Mißbrauch vorgeworfen wurde. Im Münster findet sich die Goldenen Madonna, das älteste vollplastische Marienbild des Abendlandes, um 990 entstanden. Der Domschatz (nebenan) zählt neben Aachen und Köln zu den bedeutendsten Sammlungen sakraler Kunst in Deutschland.
Die Margarethenhöhe wurde 1906 gestiftet von Margarethe Krupp, der Schwiegertochter Alfred Krupps, anlässlich der Hochzeit ihrer Tochter Bertha mit Gustav von Bohlen und Halbach. Sie ist eine Gartenstadt für 16.000 Menschen. Dort lebten vor allem Kruppianer: Arbeiter, Angestellte und Beamte.
Der Kleine Markt (1912 fertiggestellt) wird von Laubenganghäusern gesäumt. Dort steht auch der ehemalige Kruppsche Konsum (in dem Krupp-Arbeiter verbilligt einkaufen konnten), heute ein Edeka.
Die Wohnungen waren für ihre Zeit sehr komfortabel ausgestattet: Wohnküche, Spülküche (getrennt von Küche), Kachelofenheizung, Badeeinrichtung, Wasserklosett; Gärten hinter den Häusern. Warmluftheizung für alle Räume
Philharmonie, früher Saalbau, 2004 nach zweijährigem Umbau als Philharmonie wiedereröffnet.
Aalto-Musiktheater (Oper): 1958 schrieb die Stadt einen Ideenwettbewerb aus für ein Musiktheater. Es gewann der finnische Architekt Alvar Aalto (1976 gestorben). 1979 wurde der Bau beschlossen und 1988 schließlich eröffnet mit den „Meistersingern von Nürnberg“.
Beide liegen direkt nebeneinander, 5 Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof.
Grillo-Theater: 1892 als Essener Stadttheater eingeweiht, ein Geschenk des Industriellen Friedrich Grillo. Ältestes Stadttheater an Rhein und Ruhr. 1990 umgebaut und wiedereröffnet. Liegt in der Innenstadt
Folkwang-Museum: Der Hagener Kunstsammler und Mäzen Karl Ernst Osthaus (1874-1921) wählte den Namen Folkwang 1902 für sein neu gegründetes Museum in Hagen; Name ist der Edda entliehen: Folkwang ist der Saal der Freya, der germanischen Göttin der Liebe und Schönheit. 1922 wurde das Museum Folkwang nach Essen angekauft und wurde zum Museum Folkwang durch Verschmelzung mit dem Essener Kunstmuseum. Das Museum wurde neu gebaut vor 2010 (Essen Kulturhauptstadt Europas) durch eine Millionenspende der Krupp-Stiftung.
Ruhrmuseum – siehe oben.
Rot Weiß Essen (RWE) spielt 3. Liga im Stadion an der Hafenstraße.
Stadtpatrone von Essen sind Cosmas und Damian. Sie wirkten als Ärzte im 3. Jh. an der Südküste Kleinasiens und sollen ein Bein von einem Farbigen auf einen Weißen transplantiert haben. Als Christen wurden sie im Rahmen der Christenverfolgung durch die Römer enthauptet. Papst Sergius III. schenkte dem Gründer des Stiftes Essen, Bischof Altfrid, Reliquien der beiden Heiligen, die er nach Essen brachte. Bischof Altfrid weihte ihnen seine Stiftskirche.
Oberhausen: Gasometer mit wechselnden Ausstellungen.
Bochum: Bergbau-Museum.
Dortmund: Zeche Zollern und Deutsches Fußballmuseum.
Man kann heute keine Grubenfahrten mehr machen, da es in Deutschland keinen Bergbau mehr gibt. Eine gute Alternative ist das ehemalige Lehrbergwerk der Ruhrkohle in Recklinghausen. Man fährt da nicht ein, sondern geht ebenerdig in eine Halde, die innen aber original wie ein Bergwerk ausgestaltet ist. Vor allem machen das ehemalige Kumpel, die die Maschinen einschalten, und man kann auch auf ihnen fahren. Die trauen sich das zu, weil sie es viele Jahre gemacht haben und noch nicht ständig die Haftung im Hinterkopf haben. Sie sind aber sicher in 5 Jahren weg und dann herrscht die übliche Tristesse: Bitte nichts anfassen, bloß auf nichts drauf, schon gar nichts einschalten.
Also unbedingt jetzt nochmal hingehen: www.trainingsbergwerk.de. Sehr früh anmelden (am besten Monate vorher).
Heinz Rühmann. Die Eltern führten das Hotel Handelshof.
Gustav Heinemann: Rechtsanwalt, 1946-49 Oberbürgermeister von Essen, 1947/48 Justizminister NRW, 1949 Bundesinnenminister. Trat wegen Wiederbewaffnung zurück und gründete 1952 die Gesamtdeutsche Volkspartei, 1958 Auflösung der Partei. Danach SPD-Mitglied, 1966 Bundesjustizminister, 1969 Bundespräsident.
Kommissar Haferkamp (Tatort, Schauspieler Hans-Jörg Felmy).
Fußballer: Helmut Rahn, Willi „Ente“ Lippens, Frank Mill, Otto Rehagel.
Dieter Krebs.